Was als Frauenkollektiv von und für Migrantinnen im September 2018 startete, wurde am 28. Juni 2019 ein eingetragener Verein. Wir blicken mit Gründungsmitglied Evelyne Leandro zurück auf fünf Jahre mit vielen Erfolgen, wirksamen Ergebnissen, aber auch einigen Herausforderungen.
MQC " Mulheres que contam" June 2024 - Foto: Camile Papazian
„Als ich in Berlin ankam und Janainas kennenlernte, merkte ich, dass ich nicht allein war, dass mein Weg dem anderer Frauen ähnelte. Ich fühlte ich mich mutiger, die Hürden des Lebens in einem neuen Land zu überwinden“, sagt Roseane P., Teilnehmerin des Projektes „Frauenpower in Mitte“.
Janainas wurde von acht brasilianischen Frauen gegründet mit dem Ziel, einen Raum des Austauschs und der Entfaltung anzubieten, einander zu unterstützen, einander zu verstehen.
Erfolge feiern
Ein wichtiger Meilenstein war die Projektreihe „Anpacken: der Weg zur Verwirklichung“ im Jahr 2020. In vier Themengruppen erlangten die neun Teilnehmerinnen Wissen und Unterstützung bei Integrationsthemen, Lebensplänen oder auch kreativer Selbstverwirklichung. Sogar mitten in der Corona-Pandemie gab es schöne Erfolge: Zwei Frauen haben eine Arbeit gefunden, zwei haben eigene Projekte ins Leben gerufen und eine hat ein Buch geschrieben!
Freiwillige Helfer:innen
Auch Herausforderungen gab es. Viele Jahre arbeiteten die Gründerinnen fast ausschließlich ehrenamtlich, was Überförderung verursacht hat. Daher hat der Verein im November 2021 ein Freiwilligenprogramm gestartet. Heute sind es etwa 20 aktive Ehrenamtliche, die bei der Durchführung von Projekten und Veranstaltungen helfen. Um die Wertschätzung seiner Arbeit und um passende Förderung kämpft der Verein immer wieder.
Viel erreicht
„Teil von Janainas zu sein bedeutet, Teil der Geschichte zu sein, die viele Migrant:innen in Deutschlandschreiben. Es bedeutet, die gemeinsame Entwicklung in und mit einer Gemeinschaft zu ermöglichen.“ So fasst Evelyne Leandro das Verständnis des Vereins zusammen. Seit 2019 gab es über 13 Projekte und 15 Veranstaltungen mit dem Fokus auf Bildung, Selbsthilfe sowie Kunst und Kultur. „Wir haben in unseren fünf Jahren weit mehr als 1800 Frauen erreichen können – darauf sind wir sehr stolz.“
Infos zu Projekten und Eindrücke von der Arbeit des Vereins sind auf der Internetseite www.janainas.org zu finden.
Artikel erschien erst in der Ausgabe 2/2024 des brunnen Magazins.
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